Kennen Sie den größten Feind Ihrer Gesundheit? Zucker ist es, der dafür sorgen kann, dass es zu schweren Schäden kommt. Und das nicht nur direkt nach dem Verzehr, sondern fast eine Woche lang. Ich erkläre Ihnen, warum die gesundheitsgefährdende Wirkung des Zuckers so lange anhält und wie Sie es schaffen, auf ihn zu verzichten.
Schon lange ist bekannt, wie sich ein ständig erhöhter Blutzuckerspiegel auf die Gefäße auswirken kann. Seine negativen Folgen kennen wir aus der Diabetes-Forschung: Fast drei Viertel aller Diabetiker sterben an Herzinfarkt.
Neu aber sind Forschungsergebnisse, die zeigen, wie negativ Zucker für die Gefäßgesundheit ist. Wenn Sie etwas essen, dass Ihren Blutzuckerspiegel stark ansteigen lässt, wirkt sich dieser Anstieg sechs Tage lang schädigend auf Ihre Gefäße aus.
Zucker zerstört Ihre Gefäßwände
Der Grund, warum der durch starken Zuckerverzehr verursachte Blutzuckeranstieg so lange nachwirkt: Durch den Zucker werden bestimmte Gene aktiviert. Diese greifen die Blutgefäße an, zerstören die innenliegenden Zellen an den Gefäßwänden, die so genannten Endothel-Zellen.
Und diese Gene werden nicht etwa abgebaut, wenn der Zucker verdaut ist. Sie bleiben vielmehr sechs Tage lang aktiv und führen in dieser Zeit ihr schädliches Werk fort.
So gelingt der Zuckerverzicht
„Dann verzichte ich doch einfach auf Zucker“ mögen Sie nun vielleicht denken – und liegen damit genau richtig. Doch so einfach ist es nicht, denn Zucker ist in der Lage, Sie regelrecht süchtig zu machen.
Ich stelle das immer wieder auch bei meinen Patienten fest. Der Verzicht auf das Süßungsmittel fällt manchen Menschen furchtbar schwer. Gerade diesen Patienten verordne ich dann trotzdem, so schwer es ihnen fällt, Zuckerabstinenz.
Probieren Sie es selbst einfach einmal aus. Lassen Sie die Süßigkeiten links liegen, verzichten Sie auf Zucker in Kaffee oder Tee. Am Anfang mag dies ganz furchtbar schmecken. Doch halten Sie nur zwei Wochen durch. Ich verspreche Ihnen, trinken Sie dann aus Versehen einen Schluck Kaffee oder Tee mit Zucker, werden Sie diesen angewidert ausspucken. Sie können sich dann gar nicht mehr vorstellen, Ihr Getränk mit Zucker zu süßen.
Lassen Sie Kohlenhydrate links liegen
Eventuell fragen Sie sich: „Warum empfiehlt Dr. Spitzbart denn kein Vollkorn mehr?“ Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Getreideprodukte, egal welcher Art, liefern Kohlenhydrate.
Zwar langkettige Kohlenhydrate, aber auch diese wirken sich negativ auf Ihren Blutzucker aus. Ich rate meinen Patienten inzwischen nicht nur zum Verzicht auf Zucker, ich gebe ihnen generell den Rat, den Kohlenhydratverzehr deutlich einzuschränken – ihrem Blutzuckerspiegel und ihrer Gesundheit zuliebe.
„Aber ich brauche doch mein Abendbrot“ werden Sie jetzt vielleicht einwenden. Das dürfen Sie auch haben, wenn Sie auf dem Feld arbeiten oder auf dem Bau. Als „Bürotiger“ dagegen haben Sie ein Abendbrot nicht nötig. Greifen Sie lieber zu einer eiweißreichen Mahlzeit.
Viel Fisch, Geflügelfleisch, Gemüse, Salat – hieraus sollte sich Ihr Abendessen zusammensetzen. Wenn Sie Sport treiben, täglich eine Stunde joggen oder anderes Ausdauertraining, können Sie dann aber auch wieder einige Kohlenhydrate auf Ihren Speiseplan setzen. Dann aber bitte nur langkettige. Keinen Weizen, keine zuckertriefenden Süßigkeiten. Sondern Hülsenfrüchte, echtes Vollkornbrot oder ähnliches.
Hallo, ich hab noch eine Frage zur Ernährung, ich esse viel Obst soll man das danach weglassen wegen dem Fruchtzucker, hat ja die selben Auswirkungen im Körper, mfg Birgit Reischer
Liebe Frau Reischer,
vielen Dank für Ihre Frage. Fruktose, also der Fruchtzucker, der im Obst enthalten ist, ist ein Einfachzucker. Sollten Sie nun auf Obst verzichten, um diesen Zucker zu vermeiden? Nein, das brauchen Sie nicht. Er ist nur in geringen Mengen im Obst enthalten. Zudem wirkt er hier zusammen mit allen anderen Vitalstoffen – und für seinen Abbau braucht der Körper kein Insulin. Es entstehen also keine Blutzuckerspitzen.
Aber: Wegen der Kalorienmenge ist es wichtig, dass Sie nicht mehr als 50 Gramm Fruchtzucker pro Tag zu sich nehmen. Verzichten Sie daher auf all die „gesunden“ Lebensmittel, die mit der „natürlichen Süße aus Früchten“ gesüßt sind. Hierzu zählen beispielsweise auch viele Säfte. Auf Dauer nehmen Sie sonst viel zu viel Fruktose zu sich – und dann ist auch der eigentlich gesunde Fruchtzucker ungesund und schädlich.
Ihr Team von Dr. Spitzbarts Gesundheits-Praxis
Hallo, ich habe mir die Unterlagen zu „Krebs verhindern! in 42 Tage“ schicken lassen. Für mich ist völlig einleuchtend, dass Zucker schlechthin ungesund ist und Krebszellen ihn lieben. Da ich täglich Unmengen an Süßigkeiten esse, ist für mich diese „Diät“ wahrscheinlich unumgänglich. Gerne möchte ich Ihnen hierzu noch einige Fragen stellen: Ich bin 1,62 m groß und wiege 51 kg. Abnehmen möchte ich keinesfalls. Mit meinem Gewicht fühle mich sehr wohl und möchte nach diesen 42 Tagen, mit der Aufnahme meiner alten Essgewohnheiten (jedoch mit weniger Süßigkeiten) nicht zunehmen. Wäre das möglich? Wie verhält es sich mit dem sogenannten Jo-Jo-Effekt?
Kein Alkohol ist verständlich, allerdings nehme ich 1x täglich homöopathische Tropfen ein, die neben den Wirkstoffen 30% Ethanol enthalten. Weiter nehme ich Schüssler-Salze. Muss ich etwas davon absetzen?
Wie verhält es sich mit Quark und Naturjoghurt? Kann hiervon größere Mengen essen? Ist süßen mit Süßstoff (Canderel) bei diesen Produkten erlaubt oder gibt es hierzu eine tägl. Mengenbegrenzung?
So, nun bin ich mit meinen vielen Fragen am Ende und danke Ihnen vorweg ganz herzlich für Ihre Antworten: DANKE!!!
Hallo,
Grundsätzlich geht es bei dieser Kur nicht ums Abnehmen. Die Kalorienmenge wird nicht reduziert, daher erfolgt eigentlich gar keine Gewichtsabnahme. Deswegen achten Sie darauf genügend Kalorien zu sich zu nehmen. Auf Alkohol sollte verzichtet werden, daher wäre es eine Möglichkeit die Homöopathika evtl. als Salbe zu besorgen.Die Schüsslersalze sind kein Problem. Bei Jogurt und Quark müssen Sie unbedingt auf die Nährwerttabellen achten. Es gibt Produkte mit 3 bis 4 Gramm KH pro 100g, aber auch welche mit 14 bis 18 Gramm. Generell gilt, Lebensmittel bis 5g KH/100g sind okay, nicht mehr als 20 Gramm Kohlenhydrate pro Tag. Auf chemische Süße verzichten, pflanzliche Zuckerersatzstoffe (Xylit/Erythrit) in Maßen sind in Ordnung.
Herzliche Grüße
Ihr Team von Dr. Spitzbarts Gesundheits-Praxis
Sehr geehrter Herr Dr. Spitzbart,
Bereits seit Jahren ernähren wir uns weitestgehend vegan. Auch auf Weizen und Co verzichten wir im häuslichen Bereich. Unterwegs ist dieses mitunter schwer. Wir Ersetzen Weizen durch Buchweizen und Haferflocken. Setzt der Körper auch diese Lebensmittel in Zucker um? Und was ist mit Kartoffeln? Ich freue mich schon auf die Antwort .
Hallo Christa,
weder Buchweizen (71 g Kohlenhydrate auf 100 g) noch Haferflocken (58,7 g Kohlenhydrate auf 100g ) sind zu empfehlen und auch Kartoffeln gehören zu den Lebensmitteln, die Sie am besten meiden (immerhin noch 15 g Kohlenhydrate auf 100 g). „Erlaubte“ Lebensmittel haben einen Kohlenhydrat-Anteil von unter 10 g auf 100 Gramm.
Liebe Grüße
Ihr Team von Dr. Spitzbarts Gesundheits-Praxis